Chorfreizeit 2021 in Ortenberg

Chorfreizeit in Ortenberg 2021 V1

Tag 1 – Bus Zwei gewinnt Elefantenrennen

30.08.2021

Endlich kann der gesamte Chor wieder gemeinsam in den Hym-Bus steigen! Wir fahren wieder nach Ortenberg, auf unsere Probenfreizeit. Endlich wieder in einer größeren Gruppe singen, ohne Abstände. Schon vor der Abfahrt merken wir, wie groß die Vorfreude trotz des strömenden Regens ist.

Corona-Tests sind vorgezeigt und negativ, die Koffer sind im Bus verstaut und die Fahrt geht los. Über Karlsruhe nach Offenburg, in die Ausläufer des Schwarzwalds, auf das um 1840 erbaute Schloss Ortenberg. Nachdem letztes Jahr unsere Freizeit bereits in Stuttgart stattfinden musste, freuen sich die Älteren, wieder die Jugendherberge in Beschlag zu nehmen, und die Jüngeren, diese berühmt-berüchtigte Burg einmal von innen zu erleben.

Doch etwa auf der Höhe von Rastatt, die Jugendherberge ist am Horizont schon fast zu erspähen, fahren wir in einen Stau, der uns am Ende eine knappe Stunde verspätet ankommen lässt. An einer sowieso durch eine Baustelle verengten Stelle ist wohl am Vormittag Gefahrgut ausgelaufen, das dann beseitigt werden musste. Die beiden Busse fuhren in Schrittgeschwindigkeit hintereinander her, sodass man sich durch die Heckscheibe zuwinken konnte. Dabei entging dem vorausfahrenden Bus natürlich nicht, dass sie ursprünglich als zweite vom Chorheim losgefahren sind und den ersten Bus irgendwo zwischen Pforzheim und Karlsruhe überholt hatten. Das Elefantenrennen der beiden Busse gewann Bus 2.

In Ortenberg angekommen wurde uns das Gepäck abgenommen und hochgefahren. Also mussten wir nur noch mit Rucksack und Jacke bewaffnet den steilen Berg erklimmen. Dort wurden uns die geltenden Corona-Regeln erklärt – drei Bezugsgruppen, die jeweils miteinander singen, essen und auf einem Stockwerk Zimmer teilen. Nach einem leckeren Abendessen holte uns in der Chorprobe wieder ein Stück ein, von dem wir glaubten, es zuletzt auf der Autobahn gesehen zu haben: Einen Jeep. Dieser besteht zwar nicht aus vier Rädern, einer Karosserie und dem Rest eines Autos, sondern aus vier Stimmen, Kadenzen und ist von einem Johann Jeep komponiert, aber manchen fiel die Ähnlichkeit direkt auf.

Und so geht auch dieser Tag der Hymnus-Freizeit, mit einer Gute-Nacht-Geschichte oder dem Oldieprogramm zu Ende, wie schon so viele vor ihm. Man könnte fast meinen, es sei eine ganz normale Freizeit, und dabei unsere kranken Nachbarn fast vergessen. Aber eben nur fast.

Tag 2 – Morgengymnastik mit Armin

31.08.2021

Am ersten vollständigen Tag dieser Freizeit konnten wir wieder erleben, wie sich ein „normaler“ Tag auf der Chorfreizeit anfühlen sollte: Morgens mit einem nervig-seltsamen Lied geweckt werden, noch verschlafen bei der Morgenandacht sitzen und dann auch noch raten müssen, welches Stück, dass der Hymnus gesungen hat, im biblischen Anspiel vorkommt. Heute war es “Locus iste” von Anton Bruckner – ein Zitat aus der biblischen Geschichte von Jakob und der Himmelsleiter.

Nach dem Frühstück gab es einen ersten Vorgeschmack auf ein Stück, bei dem der Hymnus im Herbst an der Uraufführung mitwirken soll. Bei „Circles“, komponiert von Amir Shpilman, kombinieren und koordinieren die Sänger Töne und Bewegungen. Die Bewegungen sollen natürlich möglichst gleich und elegant aussehen. Deshalb haben wir uns heute Morgen in den Proben mit Armin Videotutorials angesehen, von denen wir uns die Bewegungen abschauen konnten. In dieser Morgengymnastik gab es zwar keinen herabschauenden Hund und keinen Sonnengruß, sondern Übungen mit Namen „Ordinario“, „Staccato“ oder „Rest“.

Nachmittags stand die Hymnusiade auf dem Programm. In verschiedenen Disziplinen galt es, wieder Siegplatzierungen zu erreichen. In diesem Jahr konnten auch wieder einige Klassiker an angestammten Plätzen durchgeführt werden, wie der Taktstock-Weitwurf oder das Teebeutel-Schleudern. Möge der Hymnischste gewinnen!

Die abendliche Probe schloss mit etwas, das im letzten Chorjahr ohne Zweifel rar war: eine Gesamtchorprobe mit dem gesamten Konzertchor. Auf dem Volleyballfeld im Schlosshof war genug Platz, endlich wieder in einer Gruppe proben zu können, die mehr als 30 Personen stark war. Einen so vollen Klang bei „Der Mond ist aufgegangen“ haben wir lang schon nicht mehr hören können wie heute Abend, in der Dämm‘rung Hülle.

Tag 3 – Uau

01.09.2021

Zu jeder Kinder- und Jugendfreizeit diesen Sommer gehören wohl die Corona-Schnelltests und so auch zu unserer. Zwischen Andacht (wir hörten den Lobgesang des Simeon, das Nunc Dimittis) und Frühstück gab es also eine Wartezeit von 15 Minuten, um sicherstellen zu können, dass wir nur positiv gestimmt und nicht positiv getestet sind. Diese Bestätigung kam dann auch, zur großen Erleichterung aller. In die Vormittagsproben konnte dann mit einer Verspätung von einer knappen halben Stunde gestartet werden. Diese erste Verspätung sollte sich über den Lauf des Tages zu einer guten Stunde ausbauen, zum großen Missfallen aller. Einige Rufe wurden am Ende laut, ob man aus dieser fremden Zeitzone nicht wieder in die heimische deutsche zurückkehren könne.

Nach einer etwas längeren Nachmittagsprobe als gewöhnlich („Circles“ im Hof) stand ein weiterer Berg an, den es zu erklimmen galt: Die diesjährige Version von „Schlag den MC“ war in die Herkules-Sage eingebettet, um schließlich den Knaben die Pforten des Olymp öffnen zu können. In sieben Aufgaben maßen sie sich mit dem Männerchor, um ihn endlich einmal schlagen zu können. Ob diese wirklich herkuleische Aufgabe geglückt ist, erfahren wir wohl erst zu einem späteren Zeitpunkt der Woche.

Der Höhepunkt stand aber ganz spät abends auf dem Programm. Wir sollten die „Versuchskaninchen“ sein, um den technischen Aufbau von „Circles“ auszuprobieren. Dazu hatten der Komponist mit einigen sound- und lichttechnischen Kollegen einen Aufbau von Lautsprechern und anderem Gerät im Burghof aufgebaut. Und um 21 Uhr, nachdem die Sonne unter- und der Mond aufgegangen war, zogen die Töne im Dunkeln Kreise. Immer einen Halbton nach dem anderen sangen vier Kreise ineinander chromatische Tonleitern, Staccati und „Uau“-Akzente. In diese fast mystischen Klänge eingewunden merkte man beinahe nicht, wie auch die Uhrzeiger einen Drehwurm hatten. Zu einer dann schon nachtschlafenden Zeit erklang als letztes Stück für heute das „Abendlied“, unser musikalischer Abschluss jedes Tages. So legten sich denn die Brüder in Gottes Namen nieder, sofern sie nicht bloß ins Bett nieder fallen konnten.

 

Tag 4 – Athen oder Sparta, die erste

02.09.2021

Heute Morgen konnten wir die Spätfolgen feststellen, die der gestrige Abend hinterlassen hat: Müde Gesichter bei Morgenandacht und Frühstück. Wir sahen und hörten die Geschichte von den beiden Jüngern auf dem Weg nach Emmaus. Dabei lernten wir, dass der junge Josef Rheinberger sich aus dieser Geschichte den Vers ausgesucht hat, der den Text zu einem seiner bekanntesten Stücke bildet. „Bleib bei uns, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneiget.“ Eine weitere Erkenntnis war die Tatsache, dass im Kapitel 24 des Lukas-Evangeliums das Wort „nötigen“ verwendet wird, was unser Haus- und Hofjurist Max Wolf zum Anlass nahm, auf den Straftatbestand der Nötigung, § 240 StGB, hinzuweisen.

Beim heutigen Freizeitprogramm wurde das absolute Fan-Favourite, der Hymnus-Hit des Strategiespiels, neu aufgelegt. Dieses Jahr begaben wir uns auf eine Reise ins Antike Griechenland, in den Konflikt zwischen Athen und Sparta um die Vormachtstellung auf der Halbinsel. In „Die Allianzen“ schlüpften die Teilnehmenden in die Rolle einer Polis, eines Stadtstaats, der sich entweder im Attischen Seebund auf Seiten Athens oder im Peloponnesischen Bund auf Seiten Spartas gestellt hatte. Ruhmespunkte bildeten die Gewinnwährung und das Ziel des Spiels.

Kein Weg dorthin führte aber an der Produktion von Rohstoffen vorbei, die man ausbauen kann und sollte. Einzutauschen beim Handelshafen gegen Hymnen, für die man bei Göttern Quests gestellt bekam und die man für Ausbauten von Bezirken benötigte.

Unterbrochen wurde das Spiel von Olympischen Spielen, in denen die sportliche Elite der Antike sich miteinander maß. Olympioniken wurden in verschiedenen Disziplinen gekürt, mit antikem Olivenkranz und modernen Medaillen. Als weiteren Ansporn winkten Ruhmespunkte und Hymnen auf die Sieger. Beim Orakel von Delphi hingegen konnten sich die Teams Rat und Tat erbeten. Für ein kleines Opfer an Hymnen wurde in einer feierlichen Zeremonie eine Weisheit kundgetan, die einen Vorteil der einen oder anderen Art versprach. Am Abend waren sich alle einig: Die zweite Hälfte des Strategiespiels wurde sehnsüchtig erwartet.

Nach dem Abendessen war wieder Probe, diesmal zwischen Gartensaal und Felsenhaus. Diese Aufstellung versprach eine bessere Akustik, als es sie auf dem Schotterfeld gegeben hatte. Wir schlossen den Tag dann wieder mit dem aufgegangenen Mond. Jetzt waren es aber nicht wie heute Nachmittag Luftgespinste, die wir suchten, sondern jetzt die schönen Künste.

Tag 5 – Grün und Blau, mit Torabschlüssen

03.09.2021

Unser Tag fing heute mit einer Erinnerung an ein Oratorienkonzert im Jahr 2017: Die heutige Andacht griff die Geschichte von Elias auf, die Mendelssohn eindrucksvoll vertont und der Chor vor ein paar Jahren aufgeführt hat. „Der Herr ging vorüber“ in vielen Gestalten, aber im Säuselnd-Singenden erkennt Elias ihn, was uns als Chor natürlich besonders zusagt.

Nach dem Mittagessen liefen wir hinunter zum Gelände des SV Ortenberg, der uns seit Jahren seinen Kunstrasenplatz für unseren Grün-Blau-Kick zur Verfügung stellt. Zu unserer großen Überraschung waren die Tore auf dem Platz als wir kamen alle abgeschlossen und ließen sich nicht benutzen. Der SV Ortenberg, so waren wir uns sicher, wünschte uns, dass alle unsere Torabschlüsse gut gehen sollten. Mit Engelszungen und einigen Anrufen, bis hin in den spanischen Urlaub des Platzwarts, schaffte es Frau Ott, eine Person mit Schlüssel aus dem Ort zum Fußballplatz zu bewegen. Jetzt oder spätestens morgen wüsste der gesamte Ort von unserem Aufenthalt, dachten wir uns, wenn nicht unsere abendlichen Open-Air-Proben zuerst gehört wurden.

Jetzt konnte es mit dem Fußball losgehen. In grüne und blaue Teams aufgeteilt spielten die beiden Farben um den Gesamtsieg. Manche Matches entschieden sich recht schnell, andere sollten bis ins Elfmeterschießen gehen. Als Alternativprogramm für Fußlahme und Fußballuninteressierte wurden andere Sportarten angeboten. Herr Homburg gab eine kleine Einführungslektion ins Golfen, während auf der Wiese neben dem Fußballplatz Spikeball gespielt wurde.

Schließlich sollten die grünen Teams mit etwas Abstand gegen die Blauen gewinnen. Der Preis für die Gewinner war wie jedes Jahr das Spiel gegen den Männerchor. In den dunkelroten und schwarzen Trikots, die der Rekordmeister des Baden-Württembergischen Männerchor-Fußball-Turnieres trägt, waren die MCs klar von den Knaben zu unterscheiden. Zum Endstand dieses Spiels halten sich die Autoren bedeckt, allerdings mit Verweis auf die seit Corona nur noch sehr unregelmäßig stattfindenden Trainings des Männerchores.

Ein großes Highlight des Fußballplatzes ist die Sicht auf das Schloss. Von oben bemerkt man natürlich die gute Aussicht über die Ortenau und das Rheintal bis zu den Vogesen. Aber wie sehr das Schloss die Gegend eigentlich überragt, kann man erst von unten aus einschätzen. Oben am Schloss angekommen, konnten wir die Pizza schon aus der Küche duften riechen, allerdings stand die Vorhut vor verschlossener Tür. Vor der anschließenden Abendprobe durften alle nach dem Tag voller Sport und Staub duschen. Wir sangen wie immer zu guter Letzt den „Mond“, bei dem wir des Tages Anstrengung verschlafen und vergessen konnten.

 

Tag 6 – Verkehrte Welt

04.09.2021

Heute Morgen hörten wir die Geschichte von Jesus und der Sturmstillung und lernten dazu, dass offenbar auch Jünger auf dem Boot waren, die Schwäbisch sprachen. Wir kennen die Geschichte natürlich aus den Evangeliums-Motetten von Siegfried Strohbach, „Jesus, der Retter im S(chne)eesturm“.

Dass nach dem Frühstück nicht angesagt wurde, wer sich wann und wo zum Proben trifft, was manche Knaben sehr verwirrte. Stattdessen stand der zweite Teil des Strategiespiels auf dem Programm, und das schon vormittags. Denn am Nachmittag sollten wir heute nach Offenburg fahren, um dort in der Stadtkirche zu proben.

Heute spielte sich das Spiel noch genauso wie vorgestern, und auch weil inzwischen die meisten verstanden hatten, worum es ging, mussten weniger Unklarheiten beseitigt und Fragen beantwortet werden. Man hatte Zeit, sich um die passende Musik an den Stationen zu kümmern. Bei der Holz- und Eisen-Produktion wurden sogar Prämien geboten, wenn jemand einen Song wusste, bei dem der Text auf Holz oder Eisen verweist. Daraus wurde dann eine gute Mischung von Liedern, wie dem „Sägewerk Bad Segeberg“, das die Wise Guys besingen, Drafi Deutschers „Marmor, Stein und Eisen bricht“, aber Omas Plätzchen nicht, und von den 257ers den Sommerhit des Jahres 2016, „Holz“.

Nach einem Mittagessen, bei dem als Dessert „Tapetenkleister mit Bananengeschmack“ serviert wurde (so die passende Beschreibung eines Knaben), war Zeit für eine etwas längere Mittagspause. Die Erholung tat uns allen gut, nach schlafarmen Nächten und anstrengenden Tagen.

Danach ging es mit einem Bus nach Offenburg, der hin- und her- und hin- und herfuhr, denn wir hatten uns in zwei Gruppen aufgeteilt. In der neogotischen Stadtkirche konnten wir einmal im Gesamtchor proben, ohne dass ein Wind uns sämtliche Intonation wegblasen konnte. Die Akustik ist in der Kirche für Gesang bedeutend besser, allerdings ging so manche Ansage, wie man noch schöner singt, im Knarzen von Holzdielen und Kirchenbänken, dem Geraschel von Noten und dem Knacken von Plastikflaschen unter. Wie gut, dass im Großen Chorsaal im Chorheim das Laminat nicht quietscht.

Es schloss sich eine Stellprobe für den morgigen Gottesdienst an, in dem eine Abordnung auftreten wird. Die zurückbleibende zweite Busladung lauschte gespannt den Klängen der Chorgruppe oder vertrieb sich die Zeit auf dem Platz vor der Kirche in den warmen Strahlen der orange leuchtenden Sonne. In der kurzen Abendprobe gingen wir nochmals an das Te Deum in C von Benjamin Britten und sangen den „Mond“, bei dem wir wie den Rest der Freizeit auch schon bei Spiel und Spaß, wie und als Kinder fromm und fröhlich sein konnten.

Während die Youngsters der Gute-Nacht-Geschichte zuhörten, bei dem heute kein Schuhu mehr sein Unwesen trieb, sondern ein König ins Kino ging, stand für die Oldies im allabendlichen Oldie-Programm wieder ein wahres Highlight an: Das Knicklichter-Spiel, bei dem man in einem dunklen Waldstück hell leuchtende Knicklichter sammeln muss und dafür Punkte bekommt. Diese wurden dann in einem Hymnus-Zeichen vor den Gartensaal gelegt, damit auch ja morgen früh möglichst viele jüngere Knaben neidisch fragen würden, was denn die Oldies gespielt hätten. (Anm. d. Red.: Dieser Schachzug sollte, wie sich am Sonntag herausstellte, gelingen.)

 

Tag 7 – Wochenend und Sonnenschein

05.09.2021

„Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen, Sonnenschein! Diese Nacht blieb dir verborgen, doch du darfst nicht traurig sein. Guten Morgen, Sonnenschein, weck mich auf und komm herein.“, begann unser Sonntag, wie er traditionell jedes Jahr begann.

In der Morgenandacht griff der Männerchor auch ganz tief in die Klassiker-Kiste und behandelte den Jüngsten Tag. Bei einer Szene in einem Friseursalon des amerikanischen Südens unterhielten sich einige Gäste, die auf eine Rasur warteten, über ein Bild an der Wand, das den Tag des Jüngsten Gerichts zeigt. Und ehe man es sich versah, war der gesamte Männerchor eingefallen in den berühmt-berüchtigten melodischen Barber Shop „Judgment Day“. Das Arrangement von Paul Yoder ist ein absolutes Must-Sing bei vielen Anlässen des Männerchores und damit dessen Standardliteratur.

Allerdings haben dieses Schauspiel nicht alle miterleben können, weil eine Gruppe von 14 Leuten früher frühstücken musste. Zwölf Sänger plus Chorleiter plus Begleitung an der Taste mussten pünktlich los, um den gestern angekündigten Gottesdienst in der Offenburger Stadtkirche mitgestalten zu können.

Dieses Jahr, wie in den vergangenen Jahren schon auch, lud uns die Kirchengemeinde und ihr Pfarrer Kühlewein-Roloff in die Stadtkirche ein. 12 Personen durften unter Corona-Abständen im Chorraum singen. Der Gottesdienst wurde dann gefilmt und live im Internet gestreamt [Link: https://www.youtube.com/watch?v=WeRWnQY0EMs]. Die anderen, die auf Schloss Ortenberg geblieben waren, hatten aber keine Gelegenheit, den Gottesdienst live mitzufeiern, weil sie gleichzeitig in zwei Gruppen probten.

Am Mittag gab es nicht nur Kaiserschmarrn und Apfelmus, sondern auch ein Kaiserwetter für unsere Wanderung. Dieses Jahr hielten sich wie auch immer schon hartnäckige Gerüchte, gerade unter den Betreuenden, dass es nach Fischbach gehen sollte. Doch leider kamen wir nicht ganz so weit und machten am Spielplatz am Schuckshof eine längere Rast, die sich bis in den Abend hineinziehen sollte.

In einer musikbegeisterten Truppe, wie es der Hymnus ist, mangelt es in keiner Weise an Bluetooth-Boxen und reichhaltigen und aufwändig kuratierten Musiksammlungen. So dürfte es keinen wundern, dass sich auf dem Weg durch die Weinberge hindurch etwa konservativ geschätzt 15 verschiedene Gruppen bildeten mit einem Abstand von 5 bis 10 Metern, die jeweils gemeinsam gingen.

Denn als Knabe hatte man schließlich die freie Auswahl, welche Musikrichtung man im Moment hören wollte: Hier 60er-jahre Rock, dort Schlager, dahinten Kunstlied und ganz da vorne Deutschrap. Allein aus dem amusement der uns entgegenkommenden Spaziergänger lässt sich schließen, was wir für ein Bild abgegeben haben müssen: Mehrere dutzend Jungs und junge Männer, die hintereinander dieselbe Strecke laufen und jedes Grüppchen aus einer Schar in Hörweite einer Bluetooth-Box besteht, die lautstark und ein bisschen zu klassisch angehaucht bei Helene Fischer, RAF Camora, Fischer-Dieskau oder Toto mitsingen. Sicherlich trug mit zu dieser sichtlichen Erheiterung bei, dass wir den Offenburger Weinwanderweg entlang gingen, an dem es in regelmäßigen Abständen Wein zu verkosten gibt, was den Weingläsern in den Händen nach zu urteilen auch manche gemacht hatten.

Am Schuckshof angekommen konnten wir auf dem großen Platz Fußball spielen, oder Spikeball, Wikingerschach, Tischtennis, Indiaka. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten wurde ein Feuer entfacht, damit schließlich das eigentliche Grillen stattfinden konnte: Rohkost, Gemüse, Würste, Grillkäse.

Nach dem Zurückwandern wurde natürlich das Gedränge an den Duschen groß. Alle mussten sich vor der Abendprobe duschen und sich neu anziehen, damit wir ein Knabenchor bleiben und nicht allein durch den Geruch zu einem Chor der Räuchermännel werden. Bei der Abendprobe begrüßten wir noch die Stimmbildnerin, die uns und unseren Stimmen den Rest der Freizeit gut tun wird, Rabea Kramp. Wir schlossen mit dem „Mond“ und in einer absolut sternklaren Nacht sahen wir schon früh die ersten gold‘nen Sternlein prangen.

 

Tag 8 – Turniere und ein Ketchupflag

06.09.2021

In der Andacht war heute ein Zwei-für-Eins-Deal zu haben: Wir sahen ein Anspiel, das sowohl den Lobgesang der Maria aufgriff, das viel vertonte „Magnificat“, als auch en passant ein weiteres Stück, in dem erst die Hintergrundgeschichte des Magnificat zu hören ist, bevor es selbst erklingt: „Übers Gebirg‘ Maria ging, zu ihrer Bas‘ Elisabeth“.

Vormittags schloss sich eine Probe an, in der die Gesten für „Circles“ wiederholt wurden, diesmal allerdings leitete Herr Homburg die Morgengymnastik an. Denn Nachmittags stand die nächste Probe an, wieder mit Herrn Shpilman und der technischen Crew. Seit der letzten Woche waren einige technischen Details geändert worden, die wir ausprobierten, aber wir auch nicht genau sagen konnten, was sie waren. Außerdem, und das war stärker bemerkbar, wurde das Stück mit einigen Abänderungen ein wenig umkomponiert.

Abends gab es auch noch eine Probe mit Licht. Diesmal fing sie aber bedeutend früher an, wohl auch weil die Gnocchi nicht mehr Schuld waren. Dadurch fielen wir am Abend weniger schwer und erschöpft ins Bett, wie das letzte Woche der Fall gewesen war.

Nachmittags fanden mehrere Turniere auf dem ganzen Burggelände statt, deren Gewinner beim Bunten Abend erst verkündet werden sollten. So konnte man sich am Klavier im Turmsaal, beim Billard und beim Tischtennis unter dem Gartensaal, beim Spikeball hinter dem Schloss, beim Schach in der Berckholtz-Stube und beim Fußballkegeln aka Gosskörling am Burgtor mit seinen Mitsängern messen und streiten, sodass jedes nach seiner Façon selig werden konnte.

Die Oldies spielten am späten Abend noch Capture the Flag, eine Bezeichnung, aus der Schnell der Ketchup- und dann sogar ein Senf-Fleck wurde. Und offenbar gefiel manchen der Anblick der Neumondnacht so gut, in der der Mond weder halb zu sehen war, noch rund und schön, dass sie sich ein wenig zum Ausruhen an den Straßenrand legten, und um den Himmel im Besonderen genießen zu können.

Tag 9 – Ein Buntes Treiben

07.09.2021

Vor dem Frühstück, in der allmorgendlichen Andacht, hörten wir heute erneut etwas von Mendelsohn, aus dem Elias. Aus der umfangreichen Eliasgeschichte kam heute die Stelle dran, an der Elias, auf Gott vertrauend, mit vielen Baalspriestern um die Wette auf ein Zeichen von jeweils “ihrem” Gott gewartet hat.

Außerdem entdeckten eifrige Leser am frühen Morgen „Hymericks“ vor dem Gartensaal hängen: Gedichte in Limerick-Form, die irgendetwas mit dem Hymnus zu tun hatten. Ob die darin versteckten Hinweise wohl wahr sind, oder ob es stimmt, dass das, was nicht basst, bassend gemacht wird, konnte bis Redaktionsschluss nicht mehr mit Sicherheit bestimmt werden.

Nach der Mittagsruhe trafen sich die jungen Konzertchörler, die noch kein Mal in Ortenberg mit dem C-Chor waren, vor dem Gartensaal. Die alljährliche Einführung musste dieses Jahr für zwei Jahrgänge auf einmal stattfinden, denn letztes Jahr kam uns irgendetwas dazwischen. Und so sind dieses Jahr doppelt so viele strahlende Gesichter auf dem Foto der neuen C-Chörler zu sehen.

Das Nachmittagsprogramm fand heute als freies Spiel statt. So hatte der ein oder andere Knabe noch Zeit, seinen Beitrag für den anstehenden Bunten Abend zu proben, oder sich die Moderation in Fleisch und Blut übergehen zu lassen. Es gab auch Möglichkeit, nochmal den Billard-Tisch auszuprobieren, Tischtennis zu spielen oder sein Kartendeck des MC-Quartetts, teils samt Unterschriften, zu vervollständigen. Ein paar Männerchörler verbrachten den Nachmittag auch damit, rätselhafte Rhythmen sich vorzuklopfen und scheinbar wirr faselnd zu diskutieren, ob eine Synkope auch auf der Eins-und-e sein kann.

Dann aber war es nach dem Abendessen so weit: Der Gartensaal war vorbereitet, die Stühle standen, die Knicklichter waren geknickt, die Nebelmaschine lief. Die Moderatoren, Anselm, Mika und Philipp, baten hereinzutreten. Alle nahmen Platz und es nahm ein Ritual seinen Lauf, wie wir es zuletzt am Samstag erleben durften: Das heilige Orakel von Delphi sagte uns einen schönen Abend voraus.

Wir erlebten einen Kartentrick, gefolgt von einer zurecht gefeierten Blueseinlage am Klavier. Wir sahen einen großartigen Walter Frosch, den legendären Verteidiger von St. Pauli, der immer versucht hat, sauber und fair zu spielen. Wir litten beim Wettessen mit und fieberten mit, ob die Teilnehmenden bei der Mützenmusik schnell ein zur Kategorie passendes Lied anstimmen konnten und staunten über Jonglage im Dunkeln, untermalt von epischer Musik und Lichteffekten. Wir amüsierten uns über bearbeitete Fotos, auf denen man mit viel Fantasie ein bekanntes Gesicht erkennen konnte. Heute Abend hatten die Knaben tief in die Trickkiste gegriffen, um ein abwechslungsreiches Programm zu bieten.

Nun folgte der Teil, in dem viele Auflösungen und viele Gewinner zu verkünden waren. Herr Homburg prämierte die Teilnehmenden des Klavierwettbewerbs und der Männerchor die der anderen Turniere. Jeder Knabe bekam seine Hymnusiade-Urkunde verliehen, samt individuellem Applaus. Schlag den MC wurde aufgelöst – auch dieses Jahr gewann der Männerchor gegen die Knaben. Das reichlich knapp ausgegangene Strategiespiel wurde aufgelöst: Sparta 4115 Ruhmespunkte, Athen 4345. Und jedes Zimmer durfte sich Zimmernotengeschenke aussuchen, streng nach der Reihenfolge der im Laufe der Woche errungenen Punkte.

Schließlich schloss Herr Homburg von seiner Seite diese Freizeit ab mit der Rede, die er sonst am nächsten Mittag beim Mittagessen gehalten hätte: die Rede des Rückblicks, die Rede der Perspektive und die Rede des Lobes und Dankes.

Und zum Abschluss des Abends stimmte der Männerchor seinen Freizeitsong an, an dem heute Nachmittag so seltsam herumgedoktort wurde: Aus „Amore, amore, am Lago Maggiore“ des Ausnahmekünstlers Gerhard Müller wurde „Amore, amore, gleich hinter’m Burgtore“. Dieser Song wurde auf der Freizeit so häufig und lautstark gesungen, dass es niemandem schwerfiel, im Refrain mitzugrölen.

Die (jüngeren) Knaben gingen nun ins Bett, und die Oldies durften noch etwas am Lagerfeuer den Abend und die Freizeit ausklingen lassen. Bei Spezi, Wurst und Marshmallow nochmal ins Gespräch kommen und müde werden, oder unter erfahrener Aufsicht ein wenig Feuer spucken. Es wurde ruhig auf Schloss Ortenberg und auf dem Burghof, bis man sich sicher war, dass auch die Glut, und nicht nur der Wald, schwarz stand und schweiget.

Tag 10 – Tschau Kakao

08.09.2021

Heute Morgen erfuhren wir in der Morgenandacht etwas über gleich ein ganzes Gesangspaket: die Psalmen. Wir konnten sehen, wie der Psalmbeter David (und es war bei uns ein David) König Saul etwas auf seiner Leier vorspielte und dazu sang. Für uns als Knabenchor war natürlich besonders relevant, wie auch schon damals Knabenstimmen sozusagen Musiktherapie betreiben konnten.

Beim Frühstück konnten wir nochmal so richtig reinhauen, uns bei Pancakes und Obstsalat bedienen, bei Quittengelee und Nutella, bei dem heißgeliebten Kakao und den nach einigen kurzen Nächten hochbegehrten Kaffee (allerdings nur im Männerchor, gilt doch die 4K-Regel: Knaben kriegen keinen Kaffee). Danach war für uns alle Zeit, die Koffer zu Ende zu packen und die Zimmer zu reinigen. Zwar gab es keine Zimmernoten mehr, wir gaben uns aber dennoch beste Mühe. Hier und da fand am Ende ein Männerchörler beim obligatorischen Rundgang dann doch noch Kleidungsstücke, Bücher und Schuhe, aber wir konnten doch vieles zuordnen. Die Koffer, Rucksäcke und Taschen stellten wir zwischen Burgtor und Gartensaal an das Mäuerchen.

Nachdem Herr Homburg vorhin bereits gehen musste, verabschiedeten sich auch ein paar Männerchörler früher. Sie fuhren nach Stuttgart, um dort bei der B-Chor-Freizeit die Sänger beim Mittagessen empfangen zu können. Nachdem in dieser Gruppe auch das Autorenteam dieses Blogs vollständig abgefahren war, müssen wir uns jetzt in der Folge auf die Berichte anderer Sänger verlassen.

Es folgte eine letzte Gesamtchorprobe auf Schloss Ortenberg mit Herrn Eller. Wir merkten, wie viel Repertoire wir uns wieder angeeignet hatten, als wir ein Stück nach dem anderen hintereinander singen konnten. Wir mussten nicht mehr, wie noch vor einer Woche, uns Takt für Takt, Stimme für Stimme, durch die Motetten durchtasten, sondern konnten die Stücke singen, und manch einer vermochte sogar musikalische Gestaltung darin zu erkennen.

Wir aßen ein letztes Mal im Speisesaal. Dem Team der Jugendherberge Ortenberg, die uns dieses Jahr auch wieder wundervoll bekocht, versorgt und umsorgt hatte, sangen wir zum Danke noch ein Ständchen. Ein letztes Mal gab es Ansagen, wer wann wo sein sollte: Wir alle, unten im Hof, abmarschbereit. Dann schnappten sich alle ihr Gepäck und gingen durchs Burgtor. Auf dem Weg den Hang hinunter in den Ort konnten wir nochmal der Burg, dem imposanten Wächter über die Ortenau, winken und eine heimliche Träne verdrücken. Denn wir waren die letzten 10 Tage gerne hier gewesen.

Wir stiegen in zwei Busse und beluden sie mit dem Gepäck, fuhren los und kamen diesmal ohne Stau und sogar etwas verfrüht in Stuttgart an. Hier wissen Sie, liebe Leser*innen, wie die Geschichte weitergeht: Eine mittelgroße Sperrung der Birkenwaldstraße später waren die Sänger versorgt und müde, aber glücklich bei ihren Eltern verstaut und erzählten, was sie so auf der Freizeit erlebt hatten. Wie gut, dass diese Eltern schon wussten, was auf sie zu kommt: Sie kannten die Geschichten und konnten sie wohl auch deshalb getrost belachen.

Auf zur B-Chor-Freuzeit!

08./09./10.09.2021

Die B-Chor-Freuzeit fand dieses Jahr in Stuttgart statt, im Chorheim und im Erlösergemeindehaus. 24 B-Chörler, 7 Männerchörler und 3 Personen der Chorleitung trafen sich jeden Morgen im Erlösergemeindehaus, um gemeinsam zu proben und bei Spiel, Spaß und Spannung eine schöne Zeit zu verbringen.

Der Tag fing vormittags immer mit einer Probeneinheit an, dann ging es zum Mittagessen ins Chorheim, dann gab es ein Nachmittagsprogramm, an das sich eine weitere Probe in Erlöser anschloss. Im Gemeindehaus sollte uns ein Spanisch-Kurs begleiten, der auch einen Raum in dieser Woche belegte und es zu ein wenig Verwirrung erst kam. Aber wir fanden uns schnell zurecht, denn schließlich kannten wir einen ähnlichen Tagesablauf von der letzjährigen B-Chor-Freizeit, die auch schon unter Corona-Bedingungen hatte stattfinden können. Damals gab es nur noch keine Baustelle im Chorheim, sodass wir das nutzen konnten, und die B-Chor-Freizeit überlappte nicht mit der Konzertchorfreizeit.

Im Hof des Chorheims aßen wir zu Mittag. Das Mittagessen wurde uns von helfenden Eltern ausgegeben, die dafür Sorge trugen, dass jeder Teller Nachtisch auch von mindestens einem Salatblatt ausgeglichen wurde.

Die aufmerksamen Leser*innen werden bemerkt haben, dass das Tagebuch-Team mit den anderen Betreuenden der „Gruppe B-Chor“ von der Konzertchor-Freizeit am Mittwoch früher abgereist ist. Zum Mittagessen wurden am ersten, überlappenden Tag, die Männerchörler eingeflogen, um mit dem B-Chor Programm zu machen. Auch Frau Weindel war am Vorabend von Ortenberg gefahren, um hier zu sein. Wir gaben uns die „volle Dröhnung Chorfreizeit“, wie es eine Mutter beschrieb, und hatten viel Spaß dabei.

Am Mittwoch gingen wir nach dem Essen hoch zum Gelände des SV Prag, um dort Sport zu machen. Hier war ähnlich wie schon beim Konzertchor, da aber in Ortenberg, der Torabschluss gelungen, allerdings das Zauntor, und es konnte schneller Abhilfe geschaffen werden. Wir lernten uns ein wenig kennen und fingen bald an, wahlweise Fußball zu spielen, zu jonglieren oder anderweitig Sport zu treiben. In einer spannenden Partie musste sich allerdings Grün gegen Blau mit 4:2 geschlagen geben. Auf dem Weg nach unten begegneten wir dann am Chorheim dem Konzertchor, der gerade aus den Bussen von Ortenberg ausstieg.

Für uns gab es allerdings im Hof des Chorheims noch ein Eis und danach erst ging es noch weiter nach Erlöser. Dort hörten wir Frau Weindel zu, die uns eine Geschichte vorlas, Das Sams von Paul Maar, und dann hörten wir ihr weiter zu, allerdings um zu proben.

Am Donnerstag trat an die Stelle des Grün-Blau-Kicks die traditionsreiche Hymnusiade. Wir liefen bis zum Bismarckturm hoch, um uns miteinander zu messen. Klassische Disziplinen wie der Teebeutelweitwurf oder das Erbenschlagen wurden ergänzt von Neuerungen wie beispielsweise dem Spaghetti-Turm. Dabei wurde der nach einer anstrengenden Konzertchorfreizeit krankheitsbedingt etwas ausgedünnte Stab an betreuenden Männerchörlern durch bereits wieder erholtere Sänger spontan aufgefüllt. Nach einer kurzen Pause auf dem angrenzenden Spielplatz ging es nach der Hymnusiade für uns wieder ins Erlösergemeindehaus.

Am Freitag gingen wir an das Wiesenstück an der Theodor-Heuss-Villa, um ein weiteres althergebrachtes Spiel zu spielen: Schlag den MC. Nach einer Runde Warming Up zu Macarena und Y.M.C.A. waren die Knaben bereit, sich daran zu machen, was der Konzertchor nicht geschafft hat: Männerchörler in verschiedensten Diziplinen zu schlagen. Im Papierfliegerfalten, im Taktstockweitwurf, im Eierlauf, im Hufeisenwerfen und in der Mützenmusik maßen sich die Kleingruppen mit jeweils „ihrem“ Männerchörler bzw „ihrer“ Frau Weindel, die dieses Jahr wieder auf Seiten des Männerchores antrat.

Nach der Probe am Nachmittag ging es dann nochmal hoch ins Chorheim. Dort wartete auf uns ein Grill, Würste und anderes Grillgut. So schnell wie die Würste weg waren, müssen die Grillmeister wohl etwas von ihrem Fach und wie man Fleisch grillt verstanden haben. Doch auch das vegetarische Grillgut schmeckte gut.

Anschließend wurden die Urkunden für die Teilnehmenden bei der Hymnusiade überreicht: Nach Jahrgang und Ergebnis geordnet holte sich jeder seinen Applaus und seine Urkunde ab. Auch aufgelöst wurde das Spiel von heute Nachmittag: Mit viel Engagement und Einsatz bei der Sache schlugen die Knaben die Männer beim gleichnamigen Spiel zwar in manchen Kategorien, aber leider reichte es nicht für einen Gesamtsieg. Den trugen die Männer + Frau Weindel davon. Dennoch war für die Knaben ein (Trost-)Preis vorbereitet. Das MC-Feature, in diesem Jahr ein Quartett, wurde an jeden überreicht.

Im An- und zum Abschluss sang auch die B-Chor-Freuzeit einmal „Der Mond ist aufgegangen“, obwohl der Himmel selbst noch hell und klar war, und nicht die darauf prangenden, goldnen Sterne. Die Sänger verabschiedeten sich und wurden abgeholt, und nur ein kleiner müder Haufen MCs beobachtete, wie das Chorheim nach drei Tagen voller Trubel in der Dämm‘rung Hülle wie die Welt so stille wurde.

Vielen Dank!

Das Tagebuch-Team verabschiedet sich hiermit von diesen Freizeiten (und gelobt für die Zukunft, etwas pünktlicher zu sein). Wir hoffen, Sie konnten Einblicke nach Ortenberg und Stuttgart erhalten, wie es uns allen ergangen ist und was wir getan haben, und haben es selbst auch ein bisschen genossen. Bis zum nächsten Blog!

 

 

 

SG


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