Konzertreise 2012 nach Norddeutschland und Dänemark

1. Tag Stuttgart – Gransee

31. Mai 2012

Dieser Tag beginnt mit Gesang. Für zwei Männerchörler ist er ein ganz Besonderer: Nicolas und Max haben heute Geburtstag und bekommen vom 55 Knab’ und Mann starken Reisechor ein Ständchen gesungen.

Elf Stunden Fahrt sind natürlich für alle eine große Herausforderung. Die aktuelle Knabengeneration ist heute sehr agil und an jedem Busstop werden Frisbee und Fußball ausgepackt. Letzten Endes kommen wir erschöpft, aber fröhlich in Gransee an, das schon für die Feierlichkeiten zum 750-jährigen Stadtjubiläum gerüstet ist, sodass ein Durchkommen zum Gemeindehaus die letzte Herausforderung des Tages darstellt. Gransee hat für alle Sänger Gastfamilien gefunden, was besonders die Männerchörler freut.

2. Tag Gransee

1. Juni 2012

Um 10 Uhr treffen sich alle im Gemeindehaus, um ein erstes Mal die Marienkirche in Gransee von innen zu sehen. Nebenher proben wir auch mit den Musikern von Handel´s Company, die eine Continuo-Gruppe gesandt haben. Im Anschluss an diese Generalprobe treten wir auf dem Kinderfest, das im Rahmen der Festwochen von “750 Jahre Gransee” stattfindet, auf. Hier singen wir “Wohl denen, die da wandeln” und “Also hat Gott die Welt geliebt” von Heinrich Schütz. Dies ist ein Vorgeschmack auf das abendliche Konzert, dass ebenfalls im Rahmen der Stadtfeierlichkeiten veranstaltet wird.

Zur Belohnung gibt es ein schön dekoriertes Buffet zu Mittag und als Nachtisch eine riesige Torte.

Nun beginnt die freie Zeit in Kleingruppen, je vier Knaben und zwei Männer erkunden gemeinsam die Stadt. Das beliebteste Ziel ist der Jahrmarkt, der außerhalb der historischen Stadtmauern Platz gefunden hat.

Viele Kleingruppen besteigen auch den Kirchturm und genießen, trotz des Windes, den weiten Ausblick. Der Pulverturm ist ebenso ein beliebtes Ziel wie das alte Stadttor.

Am späten Nachmittag treffen sich alle wieder im Gemeindehaus, um zusammen in die Kirche zu gehen, zu proben und später zwischen Anspielprobe und Konzert zu Essen. Es gibt Fleischküchle, Ei, Saitenwürstchen und Nudelsalat. Im Anschluss ziehen wir uns schnell um. Gleich beginnt das erste Konzert der Reise. Mit viel Leidenschaft singen wir unser Programm. Die Belohnung ist “Standing Ovationes”, ein schönes Gefühl für alle Sänger.

Erschöpft aber mit viel Spannung und Vorfreude auf die kommenden Reisetage gehen wir zu Bett.

3.Tag Gransee-Berlin-Prenzlau

2. Juni 2012

Heute geht es mit dem Bus weiter nach Berlin und ganz später nach Prenzlau. Die Fahrt aus der 6.000 Seelen-Gemeinde Gransee in die, mit 3,5 Millionen Einwohnern größte Stadt Deutschlands, Berlin, dauert nicht sehr lange. In Berlin angekommen, bleiben wir jedoch erst einmal noch im Bus. Herr Reck fährt uns zu den wichtigen Sehenswürdigkeiten Berlins und schafft es sogar noch nebenher die jeweils wichtigsten Informationen zu vermitteln. Von Charlottenburg geht es über Bellevue zum Regierungsviertel. Vor dem Reichstagsgebäude hissen wir das “HYMNUS on tour”-Banner und nehmen Aufstellung zum Reisefoto. Weiter geht die Stadtrundfahrt mit dem Ziel Gendarmenmarkt. Anfänglich hat uns der Regen empfangen, jedoch fällt kein Tropfen mehr, als der erste HYMNUSIANER den Platz betritt. Nun steht die Besichtigung des Berliner Konzerthauses an. In selbigem bekommen wir eine einstündige Führung durch die drei Konzertsäle. Im ersten, dem gemütlichen “Musikclub”, bereitetet sich ein Kamerateam auf einen Dreh vor. Im Zweiten, dem “Kleinen Konzertsaal” bekommen wir eine wunderbare Hörprobe der Spielkünste von Elisso Virsaladze, die sich gerade auf ihr Konzert am Abend vorbereitet und sich freundlicherweise einverstanden erklärt hat, 60 gespannte HYMNUSIANER bei ihrer Generalprobe für eine kleine Zeit zuhören zu lassen. Ohne sich von uns stören zu lassen verleiht sie der “Phantasie” in C-Dur (Ob.17) von Robert Schumann den letzten Schliff für die abendliche Aufführung. Und sie probt tatsächlich, kaum merkbar wiederholt sie manche Takte, um verschiedene Variationen auszuprobieren. Und obwohl sie immer mehrmals dieselbe Stelle erklingen lässt, können wir deutliche Unterschiede vernehmen. Im Dritten, dem “Großen Konzertsaal” laufen zar die Vorbereitungen für das abendliche Konzert, jedoch lässt sich unsere Führerin von den lauten Geräuschen der Aufbauarbeiten nicht beirren und beantwortet kompetent und geduldig unsere Fragen.

Nach diesem kleinen Highlight beginnt die Freizeit in Kleingruppen. Das bedeutet erst einmal eine Möglichkeit zum Essen zu suchen. Manche Gruppen verschlägt es sogar bis zum Alexanderplatz. Eine beachtliche Strecke, wenn man bedenkt, dass die Gruppen nur eine Stunde Zeit haben, bis es weiter zur berühmten Kaiser-Wilhelm Gedächtniskirche geht.

Nachdem wir die von der Chorleitung empfohlenen 15 Minuten Stille genossen haben, um im schummrig blauem Licht der Kirche zur Ruhe zukommen, bereiten wir unseren Auftritt bei der musikalischen Vesper vor.

Vor dem Auftritt gibt es noch einen kleinen, aber feinen Imbiss, den Frau Ott und Frau Kramer für uns vorbereiten.

Die Akustik der Kirche ist zwar sehr trocken und damit schwer zu besingen, jedoch agiert der Chor besonders genau und das sehr gut. Vor allem “Jesu meine Freude” von J.S. Bach, wird zur klanglichen Freude der zahlreich erschienen Zuhörer. Mit Freuden zart dürfen wir, dank konzentrierter Leistung, eine Verbesserung zum vorhergegangenen Konzert feststellen.

Nach dem Konzert heißt es aber nicht ausspannen…Nein, es geht zum Bus und gleich weiter nach Prenzlau, wo uns unsere Gasteltern freundlich empfangen. Jetzt heißt es ausruhen von einem spannenden und erlebnisreichen Tag.

4.Tag Prenzlau

3. Juni 2012

Füße donnern auf dem Kirchenboden, den begeisterten Applaus der Zuhörer, der den Kirchenraum von Sankt Maria Magdalena erfüllt, verstärkend.

Soeben hatten wir unseren heutigen Auftritt in Prenzlau beendet und ein vielfältiges Programm zum Klingen gebracht:

Zu Beginn des Konzertes zogen wir, in guter Tradition, mit einem frischen “Laudate omnes gentes” in die Kirche ein. Wir begannen unser Konzertprogramm mit dem “Herzen öffnenden”, wie es Herr Homburg nannte, “The lord is my shepherd” von Howard Goodall. An dieses schlossen sich die “Musikalischen Exequien” von Schütz an, von denen allerdings nur der 1. Teil vorgetragen wurde. Unsere Chorsolisten Julian Malik, Balduin Lauxmann, Moritz Heller, Simeon Allmendinger, Felix Haberland, Jakob Würfel, Sebastian Sturm, Jan-Philipp Noirhomme und Max Wolf präsentierten sich gut in Form und sangen ihre solistischen Partien mit großer Bravour und Präzision. So erklangen in dem, eigentlich als Begräbnismusik konzipierten Werk auch schöne und freudige, Zuversicht spendende musikalische Passagen.

Mit der, ebenfalls an die menschliche Vergänglichkeit erinnernden Choralmotette “Unser Leben ist ein Schatten” von Johann Bach, einem Vertreter der großen Musikerfamilie Bach aus der auch der allseits bekannte Johann Sebastian Bach stammt, setzte sich unser Konzert fort.

Hieran schloss sich nun die große Motette “Jesu meine Freude” eben jenes Johann Sebastian Bach an. Und auch dieses, sowohl im Umfang, als auch in der musikalischen und theologischen Aussage große Werk gelang uns heute mit einer überzeugenden Interpretation. Es schloss auch gleichzeitig jenen Konzertteil ab, von dem Herr Homburg in der Anspielprobe gesagt hatte, in ihm sei der Kern der protestantischen Kirchenmusik enthalten. So konnten wir wieder zur Musik, die “das Herz berühren sollte” zurückkehren und somit zu drei wunderbaren Motetten Mendelssohns.

Den Beginn machte die unglaublich ausdrucksstarke Vertonung des zweiten Psalms “Warum toben die Heiden”. Sie wurde gefolgt von dem gewaltigen und heute besonders klang starken 43. Psalm “Richte mich Gott”. Den Abschluss diese Blocks und somit auch des gesamten Konzerts bildete die erhebende und berührende Motette über die Bibelworte “Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir”, nachdem wir bereits zuvor einen etwas verfrühten Applaus genossen hatten.

Dafür setzte dieser, wie zu Beginn beschrieben nun umso stärker ein.

So konnten wir die zahlreich erschienen Zuhörer noch mit “Also hat Gott die Welt geliebt” von Heinrich Schütz als Zugabe erfreuen, bevor wir wieder mit “Laudate omnes gentes” aus der Sankt Maria Magdalena Kirche auszogen und somit einen großen Rahmen um unseren Auftritt spannten.

Doch der Männerchor hatte nach einem rundum gelungen Auftritt noch nicht genug und kehrte nach den Abbauarbeiten nochmals in die Kirche zurück, um noch einen kleinen Auftritt mit Männerchorrepertoire zum Abschluss dieses Tages zum Besten zu geben. Es erklangen die Männerchorklassiker “Railroad” und “Judgement Day” aus dem im Männerchor sehr geschätzten “Barber Shop” Gesangbuch und schließlich noch der Klassiker schlechthin “O Lux beata trinitas” aus dem Vespergesang “Adspice Domine” von Felix Mendelssohn-Bartholdy, auch bekannt als “Hymne des Männerchores”. Auch diese Stücke gelangen in der unglaublich guten und angenehmen zu singenden Akustik der Kirche ausnehmend gut.

Diese trug sicher ebenso zum Erfolg des Konzertes bei wie die Tatsache, dass der Chor den heutigen Vormittag vollständig zum Ausruhen hatte und somit alle Sänger gut erholt am Nachmittag zur Anspielprobe erschienen waren. Zwischen Anspielprobe und Konzert erhielten wir noch einen reichhaltigen Imbiss mit belegten Broten und Kuchen. Nach dem Konzert ging es auch gleich wieder in die Gastfamilien zurück um von den Gasteltern wahrscheinlich gleich darauf mit einem guten Abendessen verwöhnt zu werden.

Morgen steht uns dann wieder eine etwas weitere Busreise bevor, es geht nach Helsingør in Dänemark. Das bedeutet auch zwei Stunden Fahrt auf der Fähre, aber davon wollen wir morgen Abend berichten…

5. Tag Prenzlau-Helsingør

4. Juni 2012

Bei einigen Gasteltern fließen sogar die Tränen, als sie sich von “ihren” HYMNUS-Knaben verabschieden müssen.

Doch trotz des schweren Abschieds aus Prenzlau ist die Vorfreude auf die, uns bevorstehende Reiseetappe groß: Heute also soll es von Warnemünde, bei Rostock, aus mit der Fähre über das Meer nach Dänemark gehen. Doch bevor wir das Fest- und somit auch Deutschland verlassen werden, stehen uns erst einmal noch ca. 3 Stunden Busfahrt von Prenzlau nach Rostock bevor.

Zu Beginn der Busfahrt lässt es sich Herr Homburg nicht nehmen nochmal das gestrige Konzert zu loben, bevor wir schließlich gegen halb eins Uhr mittags Warnemünde erreichen.

Nach einem kurzen Aufenthalt im Hafenviertel, verbunden mit einem schnellen Mittagessen und der einmaligen Gelegenheit ein großes Kreuzfahrtschiff der Aidaflotte zu bestaunen, steigen wir wieder in den Bus um zum Fährhafen zu fahren und schließlich die Fähre, die uns nach Dänemark bringen soll, zu entern.

Die Fähre wird während der knapp zweistündigen Überfahrt in Kleingruppen erkundet, besonders beliebt sind hier selbstverständlich das Oberdeck und der Panoramasalon, einschließlich einer “Spielecke” und Fernsehbereich.

Um ziemlich genau fünf Uhr betreten, besser befahren, wir dann dänischen Boden.

Da wir jedoch im Süden der dänischen Insel “Seeland” ankommen, müssen wir die Insel einmal der Länge nach durchqueren, da sich Helsingør am Nordende befindet. Das bedeutet nochmals eine knapp zweistündige Busfahrt, bis wir schließlich gegen sieben Uhr die Stadt erreichen und von unseren Gastgebern, dem Knabenchor von Helsingør aufs Wärmste empfangen werden, diesen Empfang jedoch auch sogleich mit “Also hat Gott die Welt geliebt” von Schütz erwidern.

Im Garten des direkt am Strand befindlichen Jugendhostels wurden bereits Grills und ein Buffet für uns aufgebaut, sodass einem guten Abendessen, direkt am Strand zu einem malerischen Sonnenuntergang nichts mehr im Wege steht.

Während der Männerchor und ein Teil des Knabenchores im Jugendhostel zur Übernachtung verbleiben, werden die restlichen Knaben auf die bereitstehenden Quartierfamilien verteilt.

Nun gilt es noch schnell zur Ruhe zu kommen, denn morgen wollen wir nach dem heutigen konzertfreien Tag in der Sankt Olai Kirche von Helsingør wieder ein erfolgreiches Konzert absolvieren.

6.Tag Helsingør

5. Juni 2012

Für die Knaben beginnt der Arbeitstag heute um zehn Uhr mit einer Extraprobe für Händels Messiah, den wir am 24.6. in Großcomburg aufführen wollen. Der Männerchor stößt erst um elf Uhr dazu, vervollständigt die Chorsätze und erweitert das Klangvolumen.

Nach einer konzentrierten Probe erhält der Chor um zwölf Uhr dann ein wohlverdientes und reichhaltiges Mittagessen: Es gibt einen riesigen Topf mit Chili con carne, so dass alle satt werden und somit gestärkt das Nachmittagsprogramm angehen können.

Dieses hält heute gleich zwei spannende Programmpunkte bereit: Zum einen wird die Marienkirche von Helsingør besichtigt, in der der Komponist Dietrich Buxtehude wirkte (unser Reisemotto lautet schließlich auch “Auf den Spuren Buxtehudes”), zum Anderen erkunden wir die Kronburg, welche die Einfahrt in den Öresund, die Meeresenge zwischen Helsingør, in Dänemark, und Helsingborg, in Schweden, bewacht und in der die berühmte Tragödie “Hamlet” von Shakespeare spielt.

Während in der Marienkirche selbstverständlich die Orgel auf der bereits besagter Buxtehude spielte die Attraktion ist, so ist es in der Kronborg ein besonderes Erlebnis durch die dunklen Katakomben des Schlosses im Halbdunkel zu laufen. Als Hymnus lassen wir es uns natürlich auch nicht entgehen diese ehrwürdigen Kellergewölbe mit Klang zu füllen und so der sowieso schon besonderen Atmosphäre noch, wortwörtlich, eine besondere Note verleihen. Doch auch die Akustik der Marienkirche wird selbstverständlich getestet, beispielsweise mit den Chorälen aus Bachs “Jesu meine Freude”.

Nach diesem erlebnisreichen Nachmittag versammelt sich der Chor dann um 17 Uhr in der Domkirche von Sankt Olai zur Anspielprobe. Doch das erste Stück das wir ansingen werden, es ist “The lord is my shepherd” von Goodall, wird heute ausnahmsweise nicht von Herr Homburg geprobt und geleitet. Diesmal steht der Leiter des noch im Aufbau befindlichen Knabenchores Helsingør, Herr Haraldson, am Pult und darf den HYMNUS, seine Chorknaben und die Musiker von Handel´s Company Continuo dirigieren. Dieses Stück soll unter seiner Leitung nach unserem Konzert gemeinsam mit dem Knabenchor von Helsingør, als besondere Zugabe aufgeführt werden.

Nach der restlichen, “normalen” Anspielprobe erhalten wir dann in der einstündigen Pause zwischen Probe und Konzert nochmals einen kleinen Imbiss und können so frisch gestärkt unser Konzert angehen. Heute Abend stehen “Jesu meine Freude” von J.S. Bach, “Cantate domino” von Buxtehude, “Unser Leben ist ein Schatten” von Johann Bach und “Die musikalischen Exequien” von Schütz, dieses mal komplett, auf dem Programm. Die Sankt Olai Kirche hat eine angenehme Akustik und so gelingt uns auch heute ein rundum schönes Konzert, das mit dem bereits erwähnten Höhepunkt schließt: Der Aufführung von “The lord is my shepherd” zusammen mit dem Knabenchor Helsingør.

Morgen geht es dann weiter in die Hauptstadt Dänemarks, nach Kopenhagen, unsere vorletzte Reisestation.

7.Tag Helsingør- Kopenhagen

6. Juni 2012

Heute soll es von Helsingør aus in die dänische Hauptstadt Kopenhagen gehen. Das bedeutet allerdings erstmal eine etwa einstündige Busfahrt.

In Kopenhagen angekommen bringen wir unser Gepäck erstmal ins Gemeindehaus, als auch schon die erste Überraschung des Tages auf uns wartet: Johannes Held, alias “Maichi”, ehemaliger Sänger im Männerchor und heute “Opernstar” in Kopenhagen kommt ins Gemeindehaus um uns in seiner derzeitigen Heimat willkommen zu heißen. Gemeinsam geht es nun zum “Gammel Strand” (deutsch: alter Strand) in der Kopenhagener Innenstadt: Wir wollen von einem Boot aus die schönsten Orte Kopenhagens bestaunen. An solchen ist die dänische Hauptstadt in der Tat reich. Das Palastviertel, die Oper, eine Insel, auf welcher gerade die Weltmeisterschaft im Sandburgenbau ausgetragen wird, die Skulptur der Kleinen Meerjungfrau, mehrere Kreuzfahrtschiffe und vieles mehr.

Ein Highlight ist ein Kriegsschiff der dänischen Marine, welches im Militärhafengebiet vor Anker liegt und zu dem uns folgende Anekdote präsentiert wird: Durch ein Versehen wurde auf diesem Schiff das Abfeuern eines Torpedos ausgelöst, so dass an Land fünf dänische Ferienhäuser zerstört wurden. Glücklicherweise gab es keine Opfer,so dass wir getrost und herzhaft über diese Begebenheit lachen können.

Danach gibt es Freizeit in Kleingruppen und damit die Möglichkeit ein Mittagsmahl zu sich zu nehmen, ehe es in der Trinitatiskirche eine Anspielprobe geben soll.

Der Rückweg zur Kirche durch die verwinkelten Gassen der Kopenhagener Altstadt stellt für so manche Kleingruppe allerdings als Herausforderung dar.

Zu Beginn der Anspielprobe soll dann die zweite Überraschung des Tages folgen. Die Organistin an der Trinitatiskirche, eine Expertin der Musik Buxtehudes, spielt für uns aus dem Orgelwerk des Komponisten.

In der leider nicht voll besetzen Trinitatiskirche gelingt uns, im Hinblick auf die Dauer der Reise, ein souveräner Auftritt unter Mitwirkung von Johannes Held, über dessen Stimmgewalt sich vor allem der von ihm unterstützte Bass 1 freut.

Nach dem Auftritt gilt es dann nur noch, die Quartiere für die nächste Nacht zu verteilen; ein ereignisreicher Tag geht zu Ende.

8.Tag Kopenhagen-Lübeck

7. Juni 2012

Heute geht es an den Strand. Das ist die große Attraktion des heutigen Tages, denn heute steht der letzte Sprung von der einen zur anderen Konzertstadt an. Leider dauert diese Fahrt etwas länger als ein Sprung, jedoch passiert auf der Fahrt einiges.

Zuerst fahren wir mit dem Bus aus Kopenhagen in Richtung Rødby, Dänemark, um dort von der Fähre verschluckt und später in Puttgarden, Deutschland, wieder ausgespuckt zu werden. Besonders ist, dass ein ganzer Diesel-ICE direkt neben uns in den Bauch des Schiffes fährt. Normalerweise sieht man den ja nur von weitem auf einer ICE- Trasse düsen.

Auf dem Schiff werden die Shops geplündert, um die letzten dänischen Kronen loszuwerden. Vor allem süße und salzige Knabbereien liegen hoch im Kurs. Die Kronen, die ein Loch in der Mitte haben, werden aber trotzdem gerne als Andenken behalten.

Vielen ist jetzt erst bewusst, dass der kurze, aber schöne Aufenthalt in Dänemark schon vorbei ist. Nun geht es aber schnell weiter zum Grömitzer Strand, an dem wir grillen. Es gibt rote oder weiße Würste im Brötchen mit Senf und/oder Ketchup. Nach dem Essen haben Knaben wie Männer freie Zeit, sich am Strand zu vergnügen. Das ist vor allem möglich, weil die Sonne plötzlich erscheint und diesen Tag wie einen Sommertag ausschauen lässt. Alle haben Spaß am Strand, egal ob Staudammbau, HYMNUS-Sand-Logo oder Strandspaziergang: alles ist dabei … nur das Wasser, das ist uns dann noch zu kalt :D.

Zuletzt wird ein Gruppenfoto vor dem HYMNUS-Sand-Logo gemacht. Dazu singen wir “Also hat Gott die Welt geliebt” und die erste Strophe von “Isbruck, ich muss dich lassen”.

Nach schönen und entspannenden Stunden fährt der Bus weiter in Richtung Lübeck. Dort erwartet uns auch schon der Gastgeberchor, der uns freundlicherweise Quartiere in den Familien bereitstellt. Erschöpft und glücklich gehen die HYMNUSIANER auseinander und mit ihren Gastfamilien mit, um morgen wieder frisch und ausgeruht zusammenzukommen und das finale Konzert der Reise zu feiern.

9. Tag Lübeck

8. Juni 2012

Heute steht keine Busreise an, dafür bittet Herr Homburg um 9.30 Uhr zur Messiah-Probe … im Chorheim des Lübecker Knabenchores. Vor allem die Knaben finden dieses Chorheim sehr toll: Es gibt eine große Wiese zum Kicken, vor dem Probensaal sind Tischtennisplatte und Tischkicker. Später stoßen die Männerchörler dazu. Innerhalb von zwei Stunden studieren wir zwei neue Stücke ein, sodass, laut Herr Homburg, man damit schon in die Feinarbeit gehen könne.

Der Versuch, den Uhrenumlauf in der Marienkirche zu erleben. scheitert, da der Chor vom Probensaal zur Kirche etwas zu lange braucht. Kein Problem, denn es geht gleich weiter zum Mittagessen im Gemeindehaus der Marienkirche. Es gibt Nudeln mit Tomaten oder Hackfleischsoße. Es ist genug für alle da.

Nach dem Essen bekommen wir in der Marienkirche eine Führung. Die netten und kompetenten Führer zeigen uns die Kirche, die das höchste Backsteingewölbe der Welt besitzt. Sehr beeindruckend, wenn man bedenkt, dass sie schon 1350 gebaut wurde. Zu Recht ist sie Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, wie übrigens die ganze Lübecker Altstadt. Eine der Führerinnen hat ein Ass im Ärmel, sie hat eine Fernbedienung für die Astronomische Uhr und schaltet extra für den HYMNUS noch einmal den Figurenumlauf an. Figuren aus aller Welt, egal ob Afrikanischer Priester, Europäischer Arzt oder der Arme Lübecker Fischer, erscheinen hintereinander und verbeugen sich vor Jesus, werden von ihm gesegnet und verschwinden wieder in der Wand.

Nach der Führung haben die Kleingruppen Zeit, Lübeck zu erkunden. Vor allem ein berühmtes Marzipangeschäft erweckt die Aufmerksamkeit vieler HYMNUSIANER, es geht schließlich darum, noch ein paar Mitbringsel für die Familien zu finden.

Vor der Generalprobe spielt Joachim Priesner “Komm, Heiliger Geist” von Buxtehude auf der großen Orgel der Marienkirche. Der Chor lauscht im Chorraum den Klängen, bevor die Stellprobe beginnt. Schnell merken wir, dass die Akustik der Marienkirche sehr schwer zu besingen ist. Ein langer Nachhall lässt manche Takte wie Brei erklingen. Nach einigen Tests und Übungen, ist dieses Problem gebannt und der Chor beherrscht den Kirchenraum.

Das Konzert bildet einen würdigen Abschluss der Reise, der Chor geht gut mit der Akustik um und die Solisten glänzen in den Exequien. Allen wird dieses großartige Konzert noch lange in Erinnerung bleiben.

10.Tag Lübeck-Stuttgart

9. Juni 2012

Auf unser heutigen Rückfahrt passierte nicht viel. Zu berichten gibt es nichts, außer, dass wir dank Stau eineinhalb Stunden zu spät am Chorheim in Stuttgart angekommen sind. Hier einen Dank an unseren Busfahrer, Herr Reck, der uns in allen Situationen sicher in Nordeuropa durch die Gegend gefahren hat.

Ungewöhnlich lange ging die Reise dieses Jahr. Heute Abend sind wohl alle Reisenden sehr erschöpft, aber auch mitteilungsbedürftig. Es gibt soviel zu erzählen. Was es alles zu erleben gab, kann man gar nicht in einem Blog schreiben. Das Tagebuch-Team hat trotzdem versucht allen, egal, ob HYMNUSIANER, HYMNUS-Mama/Papa, Alt-HYMNUSIANER oder Interessierten, einen Einblick in unser Reisegeschehen zu gegeben. Die Bilder von unseren eifrigen Fotografen haben alles noch verschönert. Danke schön!

Ein Dank gillt auch noch Herr Homburg, der uns jedesmal einen Leistungs-Kick verlieh, sowie Frau Ott und Frau Kramer, für die Rundumbetreuung. Natürlich danken wir auch Frau Schnwellnuß, die den tollen Reiseplaner, mit Stadtplänen und Informatieves über die Städte, erstellte.

Es verabschieden sich Philip Schäfer und Jakob Würfel.

Wir freuen uns schon auf das nächste Mal!


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